Weizen und mögliche Allergien

Das Getreide WEIZEN

Hinter dem Begriff Weizen steckt eine Reihe von Süßgräsern, die zur Gattung Triticum L. gehören.

Weizen wächst etwa 50cm bis 1,5m hoch. Es wird einjährig angebaut. Entweder als Sommerweizen, der im Fühjahr ausgesät wird, oder als Winterweizen, der bereits im November/Dezember ausgesät wird.

Aus botanischer Sicht versteht man unter den Weizenkörnern einsamige Schließfrüchte. Sie sind beim Weizen maximal zu viert in einem Ährchen angeordnet. Die Ährchen sind zu einer Ähre zusammengefasst. Diese sind rundlich. Sie besitzen kurze bewimperte Blattöhrchen, die den Halm nicht umschließen.

Weizen stellt an Klima, Boden und Wasserversorgung höhere Ansprüche als andere Getreidearten. Der heutige Weizen ging aus der Kreuzung mehrerer Getreide- und Wildgrasarten hervor. Die ersten von Menschen angebauten Weizenarten waren Einkorn und Emmer.

Weltweit spielt Weizen als Futter- und Nahrungsmittel eine große Rolle. Neben Reis und Mais stellt Weizen mengenmäßig die wichtigste Getreideart für die menschliche Ernährung dar.

Wichtige Weizensorten sind Weichweizen, Hartweizen, Dinkel, Emmer, Einkorn und Kamut.

Die Weizenproteine bestehen zu etwa 80% aus Gluten. Dieses besteht aus den Speicherproteinen Gliadin (ca. 40 %) und Glutenin (ca. 40 %). Die Albuminfraktion macht etwa 15 %, die Globulinfraktion 5 % aus.

Weizen – Vorkommen

Lebensmittel, die Weizen enthalten oder enthalten können:

Weizenmehl, Weizengries, Brot, Knäckebrot, Backwaren, Gebäck, Soßen, Suppen, Gewürze, Weizenbier, Semmelbrösel, Knödel, Kartoffelknödel, Fertigprodukte, Teigwaren (Nudeln, Spätzle,…), Babynahrung, Müsli, Wurst- und Fleischwaren, Margarine, Kartoffelchips, Knabbergebäck, Süßigkeiten


Weizen – Mögliche allergische Symptome

Die Symptome sind sehr vielfältig.

Zu den häufigsten Weizenallergie Symptomen gehören Asthma, Neurodermitis und Verdauungsbeschwerden.

Weiterhin treten Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Augentränen, Mandelentzündungen und Durchblutungsstörungen auf.


Weizen – Geografische Verbreitung Neben Kuhmilch, Ei, Soja, Erdnuss und Fisch ist Weizen das bedeutendste Nahrungsmittelallergen im Kindesalter.
Bei Erwachsenen ist es nicht von großer Relevanz für das Auslösen einer Nahrungsmittelallergie.

Weizen ist beim Bäckerasthma das häufigste Allergen. Berufsbedingt (Landwirte, Müller, Bäcker) können zudem Schleimhautentzündungen, Kontakturtikaria und unangenehme Hautveränderungen ausgelöst werden.

Weizenpollen spielen bei als Auslöser einer allergischen Reaktion nur eine untergeordnete Rolle, da wegen überwiegender Selbstbestäubung nur relativ geringe Pollenmengen freigesetzt werden.

Es muss unterschieden werden zwischen einer Allergie auf Weizenproteine (Antikörper vermittelt) und der Zöliakie (Sprue, glutensensitive Enteropathie, Gluten-Unverträglichkeit; nicht Antikörper vermittelt), die sich klinisch durch Diarrhö und Malabsorption äußert.